Aktuell – 11.06.2014

Fussball oder Favelas?

"Andreas Kunz hat genug erfahren über das angebliche Elend in Brasilien. Es ist höchste Zeit für die pure Freude am Spiel": So untertitelte die SonntagsZeitung einen Text ("Fussball statt Favelas")  ihres stellvertretenden Chafredaktors Andreas Kunz. Er schrieb zur Berichterstattung über Brasilien (Auszug): "Elend überall. Zumindest lassen uns das die Berichte, die im Vorfeld der Fussball-Weltmeisterschaft erschienen sind, glauben. …. Mit Verlaub, es ist jetzt genug. Lasst die Spiele beginnen. Brasilien hat sich dieses Fussballfest verdient. … Über die Fehl- und Rückschläge in Brasiliens komplexer Entwicklung zu einem besseren Land wurde hinlänglich berichtet. Es ist höchste Zeit für die simple Freude."

Also genug an kritischen Hintergrund-Journalismus zu Brasilien? Offenbar und zum Glück nicht für alle.

Im Tages-Anzeiger vom Dienstag 10. Juni schreibt Sandro Benini unter dem Titel "Die WM-Kritiker haben recht": "Brasilien freut sich kaum auf die Fussball-WM, und dies mit gutem Grund. Für ein Land mit maroder Infrastruktur wurde schlicht zu viel Geld verschwendet."

Für mich gilt in den nächsten Wochen: höheres Interesse an Fussball UND Favelas. Und ich hoffe auf journalistischen Stoff zu beiden Themen. Philipp Cueni

PS: Im aktuellen Edito +Klartext:
Journalistenbrief aus Brasilien: Ruedi Leuthold aus Rio de Janeiro über die Medien Brasiliens einige Wochen vor der WM.
Dreierkette und Taktik statt Banalitäten: René Martens über Fussballjournalismus.

 

 

 

 

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