«Brief an …» – 28.02.2017

Positiv denken! Es gibt sogar Gründe dafür

Ja, es gibt all die mühsamen, schwierigen und unschönen Geschichten im Journalismus: In der Türkei nehmen sie nun auch ausländische Korrespondenten fest (#FreeDeniz! #FreeTurkeyJournalists!), in Zürich führt Tamedia den Bonus für Klicks ein (natürlich nur versuchsweise …), eine Zeitung verschwindet («Schweiz am Sonntag») und in der «Arena» sind Daniele Ganser und Jonas Projer so zusammengestossen, dass die SRG-Ombudsstelle mit Beanstandungen überschüttet wird. «So sad» könnte man jetzt vielleicht kommentieren (wie dies NZZ-Chefredaktor Eric Gujer nach der aus seiner Sicht abverheiten Abstimmung über die USR3 auf Twitter tat).

Wir aber bemühen uns, positiv zu denken. Und es finden sich auch Gründe dafür. So gab es eine scharfe Rüge des Bundesgerichts für das Zürcher Obergericht, weil dieses akkreditierte GerichtsberichterstatterInnen von einem Kriminalfall ausgeschlossen hatte. Schön dabei: NZZ, «Tages-Anzeiger», SDA und Radio SRF hatten sich gemeinsam gegen diesen Ausschluss gewehrt.

Gemeinsam sind auch St. Galler Medien vorgegangen: «St. Galler Tagblatt», NZZ, «Obersee Nachrichten», «Zürichsee-Zeítung», «Südostschweiz», «Der Rheintaler», SRF Regionaljoumal Ostschweiz, FM Today, «Toggenburger Tagblatt», «Sarganserländer» und «20 Minuten» haben nicht nur vor zwei Jahren gemeinsam und über alle Verlags- und Konkurrenzgrenzen hinweg die «Medienvereinigung Öffentlichkeitsgesetz St. Gallen» gegründet. Nein, sie haben jetzt mithilfe des kantonalen Öffentlichkeitsgesetzes die Löhne (fast) aller GemeindepräsidentInnen im Kanton St. Gallen erstens in Erfahrung gebracht und zweitens veröffentlicht. Eine «schweizweit einzigartige Aktion», wie oeffentlichkeitsgesetz.ch kommentiert. Und eine sehr erfreuliche, wie wir hinzufügen.

Bettina Büsser

Redaktorin EDITO

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